27.08.2021
Freitag, 22:03
Deutschlandfunk Kultur, Musikfeuilleton
„Der Fehler liegt in der Terz“
Hermann von Helmholtz und seine „Lehre von den Tonempfindungen“
Gast: Prof. Dr. Günther Wess
Von Bettina Brand
Alles ist Schall. Bereits vor 150 Jahren räumte der Universalgelehrte Hermann von Helmholtz mithilfe von Rechenschieber, Vibrationsmikroskop und Elektromagneten mit dem herkömmlichen Musikverständnis auf und bereitete der Unterscheidung von Konsonanz und Dissonanz, musikalischen Klängen und Geräuschen ein Ende. Im Jahr 1862 erschien sein Buch „Die Lehre von den Tonempfindungen als physiologische Grundlage für die Theorie der Musik“. Physikalische Probleme waren es vor allem, die Helmholtz in der Medizin interessierten, so auch die Vorgänge beim „Hören“ und „Sehen“. Heute stehen seine Theorien in der Kritik, bilden aber dennoch die Grundlage der abendländischen Harmonielehre. Gesprächspartner der Autorin ist der Helmholtz-Spezialist Prof. Dr. Günther Wess.